GESCHICHTE DES AMTES
Im Zuge der Schleswig-Holsteinischen Verwaltungsstrukturreform ist die Stadt Lütjenburg mit Wirkung vom 1. Januar 2008 als 15. Mitglied dem bisherigen Amt Lütjenburg-Land beigetreten. Mit dem Zeitpunkt des Beitritts erhält das neue Amt die Bezeichnung „Amt Lütjenburg“. Die Stadt Lütjenburg und das bisherige Amt Lütjenburg-Land haben nunmehr eine gemeinsame Verwaltung unter Leitung eines ehrenamtlichen Amtsvorstehers.
Ansonsten bleiben alle Rechte der Stadt und der amtsangehörigen Gemeinden – ebenso wie die finanzielle Selbstständigkeit – in vollem Umfang erhalten. Das Amt Lütjenburg wurde in seiner ursprünglichen Ausdehnung Anfang 1968 gebildet. Bis zum 01. Januar 2008 umfasste es noch 14 Gemeinden: Behrensdorf, Blekendorf, Dannau, Giekau, Helmstorf, Högsdorf, Hohenfelde, Hohwacht, Kirchnüchel, Klamp, Kletkamp, Panker, Schwartbuck und Tröndel.
Zur Geschichte:
Nach 1150 kamen neue Siedler aus dem Westen, vor allem aus Holland. Sie machten die Kossau bis zur Helmstorfer Mühle schiffbar, bauten mehrere Mühlen und versorgten Lütjenburg sowie zwei Jahrhunderte lang auch Lübeck. Lübeck mit der aufstrebenden Hanse war 1275 die Antriebskraft für die Gründung Lütjenburgs. Dabei ging es vor allem um die Schaffung eines landwirtschaftlichen Marktes zur Ordnung des Handels im Einzugsgebiet. Zeugen für die Christianisierung des Bereiches zu jener Zeit sind die geschichtsträchtigen Kirchen in Blekendorf, Giekau und Kirchnüchel.
Mit der Neubesiedlung wurde die ländliche Großraumwirtschaft teils übernommen, teils eingeführt.
Es entwickelte sich ein leistungsfähiges Bauerntum. Das Gleichgewicht zwischen Wald und Knicks einerseits, den Fluren und Gewässern sowie der Hege des Wildes in Wald und Flur und der Vogelwelt andererseits blieb vorbildlich erhalten und soll auch zukünftig weiter entwickelt werden.
Nach Vollendung der notwendigen Deichbauten an der Ostseeküste im 19. Jahrhundert entwickelten sich im letzten Jahrhundert Badeorte wie z. B. Sehlendorf, Hohwacht, Behrensdorf und Hohenfelde. Sprunghaft vollzog sich die Entwicklung des Fremdenverkehrs in den letzten Jahrzehnten. Es entstanden gepflegte Strände und zahlreiche Campingplätze an der Ostsee.
Der Fremdenverkehr wuchs nicht nur in den Strandorten, sondern auch im Hinterland, wo „Urlaub auf dem Bauernhof“ wegen der gepflegten Landschaft – Teil der schönen ostholsteinischen Hügellandschaft – mit vorbildlichen Straßen, sauberen Dörfern und Bauernhöfen Trumpf wurde. Von überall her kann man schnell die Ostseeküste und die Badestellen an den Binnenseen erreichen oder von Hafenplätzen in der Umgebung aus eine Seefahrt über die Ostsee unternehmen.